Polysportives Training

10 Gründe für die Vielfalt:
Wie polysportives Training Kinder zu ganzheitlich gesunden Athleten formt

Wir sehen tagtäglich junge Menschen, die sich viel und oft bewegen. Und das ist gut so. Allerdings wird in der heutigen Zeit bereits in jungen Jahren auf Spezialisierung gesetzt. Dies haben wir hinterfragt und möchten euch zeigen, worauf es in der gesunden motorischen Entwicklung ankommt.

Warum ist also polysportives Training so wichtig? Hier sind 10 Gründe, die du kennen musst:

1. Ganzheitliche Entwicklung: Polysportives Training konzentriert sich nicht nur auf eine Sportart, sondern bietet eine breite Palette von Bewegungen und Aktivitäten, die die motorische Entwicklung in verschiedenen Bereichen fördern.

2. Vielseitige Fähigkeiten: Eine allumfassende sportliche Ausbildung bringt enorme Vorteile. Wer die Grundformen bereits im Kindesalter lernt und die Belastung kontinuierlich steigert, lernt im Jugend- und Erwachsenenalter die erforderlichen komplexeren athletischen Trainingsformen deutlich leichter.

3. Verletzungsprävention: Ein umfassendes Training, das verschiedene Bewegungsmuster und Muskelgruppen anspricht, kann dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen, indem es die Stabilität, Flexibilität und Kraft des gesamten Körpers verbessert.

«Sportartübergreifende Trainingsformen können fast 50% der Verletzungen bei jungen Sportlerinnen und Sportlern im Mannschaftsspielsport verhindern.» Meta-Analyse von Rössler et al., 2014

Meta-Analyse von Rössler et al., 2014

4. Spaß und Motivation: Polysportives Training bietet Abwechslung und Spaß, was Kinder dazu ermutigt, aktiv zu bleiben und ihre sportlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

5. Soziale Interaktion: Durch die Teilnahme an verschiedenen Sportarten und Aktivitäten haben Kinder die Möglichkeit, neue Freunde zu finden und Teamarbeit sowie soziale Fähigkeiten zu entwickeln.

6. Verbesserte Koordination: Die Vielfalt der Bewegungen und Aktivitäten im polysportiven Training trägt zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten bei, was sich positiv auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken kann.

7. Förderung des Selbstvertrauens: Durch das Erlernen neuer Fähigkeiten und das Erreichen von Zielen im Training können Kinder ihr Selbstvertrauen stärken und ein positives Selbstbild entwickeln.

8. Langfristige Gesundheit: Polysportives Training legt den Grundstein für eine lebenslange Liebe zur Bewegung und körperlichen Aktivität, was wiederum die langfristige Gesundheit und das Wohlbefinden fördern kann.

9. Anpassungsfähigkeit: Die Vielfalt im Training hilft Kindern, sich an verschiedene Bewegungssituationen anzupassen und flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren.

10. Spaß am Lernen: Polysportives Training bietet eine unterhaltsame und herausfordernde Umgebung, in der Kinder neue Fähigkeiten erlernen und ihre Grenzen austesten können, während sie gleichzeitig Freude an der Bewegung haben.

Wir sind fest davon überzeugt, dass polysportives Training einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und somit zur Gesundheitsförderung der Zukunft leisten kann. Aus diesem Grund haben wir unser ‘Kids & Sport – Athletiktraining für Kinder’ ins Leben gerufen und führen es im 2024 als 2nd edition wieder durch.

Das bevorstehendes Athletiktraining im Freien bietet eine einzigartige Gelegenheit für Kinder, sich zu bewegen, zu lernen und Spaß zu haben – alles unter der Anleitung erfahrener Sportphysiotherapeuten.

Melde dich noch heute an und sichere dir einen Platz für dein Kind.

Lasst uns gemeinsam einen Beitrag zu einer gesunden Zukunft leisten. Mit den Kids – für die Kids – für uns…

Wieso 48?

Stellungnahme zum Tarifeingriff für physiotherapeutische Leistungen

Aus aktuellem Anlass rufen wir unseren Blog wieder ins Leben.
Es ist kein Geheimnis: Die aktuelle Tarifstruktur für die Abrechnung unserer physiotherapeutischen Leistungen ist veraltet. Seit 1997 hat sich viel verändert, in der Welt, in der Gesellschaft und eben auch in der Physiotherapie. (Zur Erinnerung: 1997 waren Tic Tac Toe und Elton John noch in den Schweizer Single-Charts 😲). Und seit über sieben Jahren können sich die Krankenkassen und unsere Branchenvertreter nicht auf eine dringend notwendige Erneuerung der Tarifstruktur einigen.


Die Kosten für Physiotherapeuten sind bei unfallbedingten Behandlungen niedriger als bei krankheitsbedingten Behandlungen. Die Leistung ist jedoch die gleiche.

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…

Dass der Bundesrat nun zum dritten Mal eingreifen und neue Fakten erzwingen will, begrüssen wir von Physio & Sport Steinhausen angesichts der festgefahrenen Situation der Tarifpartner. Dennoch lehnen wir die nun in die Vernehmlassung gegebenen Änderungsvorschläge ab.
Aus unserer Sicht sind die Anpassungen in Form einer Mindestbehandlungszeit und restriktiveren Anforderungen für „aufwändige“ Behandlungen nicht sinnvoll. Dass der Bundesrat damit mehr Transparenz bei den Abrechnungen schaffen will, ist zwar durchaus wünschenswert. Sie schaffen aber neue Hürden und neuen bürokratischen Aufwand – für uns Physiotherapeuten wie auch für Ärzte und Versicherer – ohne die grundlegenden Probleme nachhaltig zu lösen.


Unsere administrative Arbeit muss entweder während der Behandlungszeit auf Kosten des Patienten oder kostenlos erledigt werden.

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…

Der Bundesrat will, dass die Physiotherapie weniger kostet. Mit der nun geplanten Festsetzung einer Mindestzeit wird dies kurzfristig wohl auch der Fall sein. Die dadurch zu erwartende Verschlechterung der Behandlungsqualität und dessen Erfolge werden die Kosten an anderer Stelle im Gesundheitswesen allerdings wieder nach oben treiben. Zum Beispiel durch mehr Spitalaufenthalte oder Operationen. Also genau die teuren Behandlungsformen, die durch mehr (und günstigere) Physiotherapie erfolgreich gesenkt wurden.


Die Infrastruktur einer Physiotherapiepraxis ist weder definiert, noch kann die Benutzung von professionellen Trainingsgeräten und physikalischen Therapiegeräten verrechnet werden.

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…

Zum Gesamtbild gehört auch, dass die Tarifstruktur, so veraltet wie sie ist, lückenhaft ist. So gibt es beispielsweise keinen Teuerungsausgleich. PhysiotherapeutInnen arbeiten schon jetzt jedes Jahr mehr für weniger Geld. Sollte sich diese Situation weiter verschärfen, ist zu befürchten, dass sich viele Praxen in lukrativere, privatwirtschaftliche Bereiche wie den Fitnessbereich zurückziehen oder sich nur noch auf wohlhabende Privatpatienten konzentrieren. Damit würde nicht nur die Behandlungsqualität in der Breite deutlich sinken, sondern zusätzlich eine Unterversorgung entstehen. Weder die Krankenkassen noch der Bundesrat noch wir Physiotherapeuten und vor allem nicht die Patientinnen und Patienten können daran ein Interesse haben.


Der Taxpunktwert ist anscheinend an kein Referenzsystem gekoppelt. Teuerung kennt er also z.B. nicht.

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…

Wir als Physio & Sport Steinhausen bitten deshalb darum, den Beschluss, die Tarifstrukturen anzupassen und festzulegen, zu überdenken und die beiden Tarifpartner wieder an den Verhandlungstisch zu bitten.


Die Krankenkassen begründen, dass sie den Taxpunktwert nicht erhöhen, da die Prämien ohnehin steigen. Diese Steigerung der Prämien trifft die Physiotherapeuten privat ebenfalls.

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…


Wir brauchen in dieser Situation eine Lösung. Aber eine, die sich an den aktuellen Verhältnissen orientiert und in die Zukunft ausgerichtet ist.

Bist du also PolitikerIn, VerhandlerIn oder sonst einfach überdurchschnittlich schlau, so bring doch bitte deine Expertise mit ein, versuche Lösungen zu kreieren und betreibe etwas Entwicklungshilfe. Wir und eine ganze Berufsgruppe werden dir unendlich dankbar sein 🙏.


Eine Sitzung wird mit 48 Taxpunkten vergütet. Egal wie lange sie dauert. Wieso 48?

eine mehr oder weniger witzige Kuriosität der aktuellen Regelung…

Weitere Informationen findest du hier:
https://www.physioswiss.ch/de
https://www.faire-physio-tarife.ch/
https://www.physiostimm.ch/

Goodbye Friends

Ein Hoch auf den Komfort!

Um die Spannung gleich mal vorwegzunehmen: dies ist unser letzte Blog 😲. Für eine gewisse Zeit, vielleicht auch für immer. Wir werden sehen.

Warum denn eigentlich? Wir haben gemerkt, dass viel Text nicht die schönste Informationsvermittlungsmethode ist (viele Buchstaben übrigens auch nicht 😏 ). Weshalb? Wir haben gemerkt, dass die Menschen doch einen gewissen Komfort mögen – Bequemlichkeit könnte man fast schon sagen. Immer mit der positiven Bestrebung, Prozesse zu optimieren und den Aufwand zu minimieren.
Also haben wir gedacht, wir sollten was ändern und schreiben einen letzten Blog und nehmen den Komfort, die Bequemlichkeit oder die Optimierung zum Thema.
Für uns als Physiotherapeuten eine Wahnsinnssache. Wirklich.
Machen wir mal wieder ein Gedankenexperiment – stell dir vor, wir leben in einer Welt in der:

. wir das Fahrrad dem Auto vorziehen
. ein Trottinett noch mit Muskelkraft betrieben wird
. wir die Wäsche von Hand waschen
. wir uns gerne freiwillig viel bewegen (nein, nur Kaffeeholen ist nicht gemeint)
. ein Geschirrspüler noch mit Bücken gefüllt bzw. entleert werden muss – oder wir den Abwasch von Hand machen
. der Veloträger fürs schwere eBike am Auto nicht elektronisch nach unten und oben bewegt werden kann (Obwohl eBikes gäbe es in dieser imaginären Welt ja nicht)
. der wöchentliche Einkauf nicht vor die Haustür geliefert wird
. das Lockenwickeln noch Kraft und Ausdauer in den Armen bedarf
. wir noch echt staubsaugen und rasenmähen
. der Mensch versteht, dass Bewegung ein gutes Mittel ist, um Körper und Geist gesund zu halten

Hast du’s?
Kommen wir wieder zurück in die reale Welt…in der:

. Nein, komm, das kennst du!

Was wäre die Konsequenz unserer imaginären Welt? Für uns Physios? Echt, muss man sich mal überlegen. Wie cool ist eigentlich die Bequemlichkeit und der Komfort? Für uns Physios? Fast die halbe Businessidee, wirklich 🤑!

Und hey, wir sind ja auch Menschen. Ja richtig, wir Physios sind auch Menschen, also eigentlich sind wir Menschen und arbeiten als Physiotherapeuten. Wobei Arbeit ja gegen Entlöhnung…lassen wir das 🤷‍♀️. Also wir sind auch Menschen, obwohl wir keine Schmerzen verspüren, ohne zu trainieren wahnsinnig fit sind und bei vielen Fragen wissen, ob es denn Sinn macht.

Und da wir eben auch Menschen sind, sind wir auch bequem. Und bequem im Sinne des Blogs heisst nun: wir schreiben nicht gerne viel. Viel zu anstrengend 😓. Wir kommen aber zurück. Spoiler: im Jubiläumsjahr mit etwas Neuem…Sei neugierig, freue dich, aber geniess trotzdem die Weihnachtszeit:
ein Highlight nach dem Anderen.

Bis bald wieder, mit neuem Konzept bzw. neuer Informationsvermittlungsmethode 👋.

Und übrigens für die, die mit dem Blog wieder etwas lernen wollten: Versuch mal wieder die Oldschool-Variante (s. Liste oben!) 😉💪.

Schmerz in kurz

Heute zeigen wir ein paar Optionen, welche du hast wenn es schmerzt 🤕.
Dazu müssen wir kurz schauen, was “Schmerz” ist:

Grundsätzlich hast du überall im Körper Schmerzsensoren ☝. Diese freien Nervenendigungen haben unterschiedliche Funktionen, bzw. werden bei unterschiedlichen Inputs (mechanisch, thermisch, chemisch) gereizt. Dabei muss der Input eine gewisse Schwelle überschreiten, damit der Sensor ein elektrisches Signal zum Gehirn sendet. Dies geschieht bei drohendem oder erfolgtem Gewebeschaden durch den Input. Die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung (welche Art von Schmerz, Schweregrad, Folgen, etc.) erfolgt dann -abhängig von diversen Faktoren – hauptsächlich im Gehirn. Das also zur Theorie. Gehen wir es noch praktisch an, mit einem (Gedanken-)experiment:

Du zündest eine Kerze an und hältst deine Hand 2 cm oberhalb der brennenden Flamme über die Kerze 🕯. Relativ schnell empfindest du Schmerz, weil…(genau, der Input übersteigt die Reizschwelle des Sensors und der Sensor sendet ein Signal zum Gehirn: “Achtung, Schwelle überschritten”). Nun hast du mehrere Optionen:

  1. das Signal des Sensors ignorieren und die Hand an Ort und Stelle lassen – sprich: nicht bewegen
  2. das Signal des Sensors wahrnehmen und die Hand trotzdem an Ort und Stelle lassen – sprich: nicht auf die Warnung reagieren
  3. das Signal wahrnehmen und die Hand wegziehen – sprich: bewegen
  4. das Signal wahrnehmen und Schmerzmittel einnehmen – sprich: den Sensor stilllegen
  5. die Flamme ausblasen – sprich: die Ursache beseitigen
  6. Kombination aus Option 3 und 5. Zuerst bewegen und dann die Ursache beseitigen

Na, was machst du also, wenn du akut Schmerzen empfindest? Wir sehen viele Leute, welche sich oft für die Optionen 2 und 4 entscheiden. Nämlich so zum Beispiel: Frau K. empfindet Schmerzen im unteren Rücken und geht nicht mit dem Hund spazieren. Sie berichtet, dass sie eben Pause gebraucht hat. Oder Herr M. kommt sonst wegen Schulterschmerzen in die Therapie und meldet sich heute ab. Weil sein Knie schmerze könne er heute nicht zur Therapie kommen und nehme zuerst mal 2 Tage Schmerzmittel, dann gehe es dann wieder.

Macht das Sinn? Wir malen heute natürlich etwas gar schwarz-weiss. Aber im Grunde ist es so, dass der Sensor meldet, dass eine gewisse Struktur überlastet ist und wir sollten etwas tun, dass der Sensor nicht mehr mit dem Input gefüttert wird. Nicht den Sensor ausschalten, nicht abwarten!

Unser Tipp: Option 6: bewegen und bei erlangter Schmerzfreiheit noch einen Schritt weitergehen und die Ursache für die Sensorreizung beheben.

Natürlich ist es nicht immer ganz sooo einfach, weil die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung von diversen Faktoren abhängt und die Geschichte verkomplizieren kann.
Aber es ist auch nicht immer ganz so kompliziert!
Schmerz? Kurz!

Das Schultergeheimnis

Immer wieder werden wir mit Personen mit Schulterbeschwerden konfrontiert. Nun bieten wir hier in unserem “Physio & Blog” die ultimative Lösung 🤓!
Also los, durchlesen und beschwerdefrei werden:


Starten wir mit ein bisschen Anatomie der Schulter 🥱:

  • zum Schultergelenk bzw. zum Schulterkomplex zählen diverse Gelenke (Brustbein-Schlüsselbein, Schlüsselbein-Schulterdach, Schulterkopf-Acromion, Oberarmkopf-Schulterblattpfanne, Schulterblatt-Rippen)
  • das eigentliche Schultergelenk muss sehr mobil und stabil gleichzeitig sein. Dazu sind die Bänder eher schwach und die Muskulatur muss also stark sein
  • die Position der Wirbelsäule (Haltung) spielt eine zentrale Rolle
  • Viele Muskeln, Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Knochen, Kapseln…Detailinformationen lassen sich super googeln.

Gehen wir einen Schritt weiter und betrachten häufig vorkommende Verletzungen der Schulter:

  • Schulterimpingement
  • Sehnenverletzungen
  • Schulter(sub)luxation
  • Schleimbeutelentzündung
  • Verkalkung der Sehnen
  • Knochenbrüche
  • Überbelastung über längere Zeit
  • Arthrose

Na, fühlst du dich angesprochen? Dann bist du hier genau richtig, jetzt kommen nämlich Behandlungsmöglichkeiten, welche du selbst anwenden kannst, um deine Schulter wieder in Schuss zu bringen. Wie üblich betrachten wir Beschwerden in der Physiotherapie nicht bloss strukturell, sondern sind interessiert, wie es funktionell ausschaut. Aus diesem Grund kann folgender Trainingsaufbau fast immer eingesetzt werden. Dabei ist die Zielsetzung wichtig und nicht die Übung an sich.
Hier also ein Überblick über den Aufbau von einem kleinen Schulterrehatraining:

  1. Vorbereitendes Mobilisieren und Spannung lösen
    ✔ Dazu verwendest du eine Faszienrolle, ein Tennisball oder einen Physiotherapeuten bzw. eine Physiotherapeutin. Lockere deine Muskulatur im Bereich der oberen Wirbelsäule und der Schultermuskulatur.
  2. Schulterblatt-Brustkorb Beweglichkeit
    ✔ Ziehe deine Schultern zu den Ohren und lasse sie wieder sinken
    ✔ Kreise deine Schultern nach hinten und nach vorne
    ✔ Liegestütze an Wand/Boden, wobei die Bewegung ausschliesslich aus dem Schulterbereich geschieht
  3. Schulterbeweglichkeit
    ✔ in Rückenlage Arme über Kopf bewegen und zurück
    ✔ in Rückenlage Arme zur Seite bewegen und zurück
    ✔ in Rückenlage Arme angewinkelt nach innen und aussen rotieren
  4. Schulter stabilisieren
    ✔ Ruderbewegung mit Gummiband, oder nach vorne gebeugt mit Hanteln
    ✔ Bankdrücken, Schulterpresses
    ✔ Front und Side raises
    ✔ spezifische, sportartabgeleitete Bewegungen

Das ist es also – unser Schultergeheimnis. Wir haben all unser Wissen betreffend Schulterbeschwerden und dazugehöriger Therapie auf den Tisch gelegt. Solltest du trotzdem alleine nicht ganz zurecht kommen sind wir natürlich immer für dich da und bringen dich deinen Zielen näher ✌!

kPNI – Buchstabensalat

kPNI. Ernährungsberatung ohne Kalorienzählen. Wir haben bei Andrea Bruckbach nachgefragt, was hinter diesen Buchstaben steckt.

Andrea Bruckbach
kPNI Expertin

Hallo Andrea. Danke für deine Zeit. Du bietest kPNI an – was bedeuten diese Buchstaben?

AB: kPNI ist die Abkürzung für klinische Psychoneuroimmunologie. Die klinische Psychoneuroimmunologie versteht sich als ganzheitliche, wissenschaftliche Betrachtung des Menschen mit all seinen Systemen. Sie beschäftigt sich mit den stetigen Wechselwirkungen zwischen Psyche, Immunsystem, Hormonen und Nervensystem. Zugrunde liegt die Erkenntnis, dass jede einzelne Zelle des Körpers fortwährend mit anderen Zellen kommuniziert.

Viele Interventionen gehen über die Ernährung, ist das so eine Art Ernährungsberatung?

AB: Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der kPNI und wird bei jeder Beratung mit einbezogen. Es ist jedoch keine Ernährungsberatung im klassischen Sinne. Es werden keine Kalorien gezählt oder mit Ernährungstabellen gearbeitet.

In der PNI wird die Ernährung aus evolutionärer Perspektive betrachtet. Der Ausgangspunkt bildet dabei die Überlegung, dass es Ernährungsweisen geben muss, die am Besten zum menschlichen Erbgut passen. Die heutige Nahrung des westlichen Menschen enthält viele Nährstoffe, die nicht mit der ursprünglichen Ernährungsweise übereinstimmen. Getreide-, Milchprodukte und zuckerhaltige Produkte sind heute ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung, bei denen jedoch häufig Unverträglichkeiten auftreten können. Zudem führt unsere kohlenhydratausgerichtete Nahrungsweise (Brot, Getreide, Nudeln, Reis) zu erhöhten Blutzucker- und Insulinwerten, was wiederum ursächlich für verschiedene Krankheitsbilder sein kann. Nebst den Inhaltsstoffen unserer Nahrung spielt das Ernährungsverhalten ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Heutzutage ist überall und fast immer Nahrung vorhanden, so dass wir bei leichtem Hungergefühl oder Lust immer zu Nahrung greifen können.

“Je grösser die Nahrungsdiversität umso besser ist die Darmflora.”

Andrea Bruckbach

Was fasziniert dich an dieser Methode?

AB: Mich faszinieren die komplexen Zusammenhänge im Körper, und ich möchte diese auch bestmöglich verstehen. Deshalb habe ich auch eine Weiterbildung in Psychoneuroimmunologie gemacht. In der Physiotherapie arbeitet man hauptsächlich im muskuloskelettalen System. Es gibt jedoch viele weitere Systeme, die an Problemen beteiligt oder ursächlich sind. Diese Zusammenhänge zu erkennen, mit den Patienten Behandlungsstrategien zu entwickeln und beratend zur Seite zu stehen, finde ich sehr interessant und bereichernd.

Wo siehst du die grössten Defizite bei Kunden?

AB: Das ist eine sehr schwierige Frage und nicht pauschal zu beantworten. Natürlich sind das Stresssystem, das Ernährungsverhalten, der Bewegungsmangel und die sitzende Tätigkeit wichtige Themen, die man mit den Patienten anschauen muss. Wichtig ist aber auch die Einsicht und der Wille etwas verändern zu wollen, denn kleine Anpassungen können schon zu einer Verbesserung führen.

Ist es möglich, sich ohne Supplementierung ausreichend zu ernähren?

AB: Es ist möglich ohne dauerhafte Supplementierung sich ausreichend und gut zu ernähren. In gewissen Situationen macht es jedoch Sinn, über einen Zeitraum einige Supplemente zu sich zu nehmen. Das bekannteste ist sicherlich das Vitamin D in den Wintermonaten. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Körper und die Psyche in schwierigeren Zeiten zu unterstützen.

Wie lässt sich kPNI mit Physiotherapie kombinieren?

AB: In der Physiotherapie gibt es viele Patienten mit chronischen Beschwerdebildern und da bietet sich sehr wohl die Möglichkeit, die Problematik aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Der Patient muss sich jedoch darauf einlassen wollen und in Betracht ziehen, dass z.B. eine chronische Entzündung einer Sehe unterschiedlichste Ursachen haben kann.

Wo liegen die Grenzen bei der kPNI-Beratung?

AB: Krebspatienten und Patienten mit komplexen psychischen Krankheitsbildern würde ich nicht behandeln, da in diesen Bereichen mein Wissen nicht genügend ist. Ich den meisten anderen Fällen ist es ein Versuch wert, mit anderen Behandlungsansätzen zu arbeiten und andere Behandlungsstrategien einfliessen zu lassen.

Was treibt dich an, Menschen zu beraten?

AB: Ich kommuniziere gerne mit Menschen und finde es wichtig, dass jeder sein Leben zu einem gewissen Teil selbst leiten kann. Ich bin ein analytischer Typ und erarbeite gerne Behandlungsstrategien, die bestmöglich zu den Patienten passen. Die Patienten auf ihrem Weg zu begleiten und zu coachen, finde ich sehr interessant und inspirierend.

Wenn du einen «allgemeingültigen» Tipp für eine gesunde Ernährung geben könntest, was wäre dieser?

AB: Möglichst viele verschiedene Pflanzen (Gemüse, Früchte, Kräuter, Pilze) in die Ernährung einbauen.

Je grösser die Nahrungsdiversität umso besser ist die Darmflora. Genügend gesunde Fette und genügend Eiweisse zu sich nehmen. Nicht zu häufig essen, wenn es möglich ist, innerhalb von 8 Stunden essen und 16 Stunden Pause machen.

Was sind die häufigsten Mängel in der Ernährung oder die häufigste dir begegnenden Themen?

AB: Grundsätzlich wird sicher deutlich zu viel Zucker konsumiert. Zudem ist unser Kohlenhydratanteil im Vergleich zum Eiweiss- und Fettanteil zu klein. Getreide- und Milchprodukte werden zu häufig konsumiert und können zu Unverträglichkeiten führen. Wir essen zu häufig, was negative Auswirkungen auf unseren Glucose- und Insulinspiegel hat.

“Mich faszinieren die komplexen Zusammenhänge im Körper, und ich möchte diese auch bestmöglich verstehen. […] Diese Zusammenhänge zu erkennen, mit den Patienten Behandlungsstrategien zu entwickeln und beratend zur Seite zu stehen, finde ich sehr interessant und bereichernd.”

Andrea Bruckbach

Vielen Dank für den interessanten Einblick in diese spannende Welt.

Ein weiteres “who else?”. Weisst du etwas, was du gerne teilen möchtest, dann melde dich bei uns.

THE OTHERS

Dann nehmen wir’s halt auf uns…
…wenn es die Anderen nicht können.

Leider geht es im Gesundheitswesen immer wieder mehr um Kosten, Sparmöglichkeiten und Sündenbocksuche, als um die Gesundheitsförderung der Bevölkerung 🙄.

Aktuell sind die Physiotherapeuten, bzw. deren Betriebe in den Fokus geraten. In der Presse liest man kontroverse Artikel aus Sicht von Santésuisse und Physioswiss. Da möchten wir doch auch kurz etwas dazu berichten 🤓.
Wir könnten nun ebenfalls unsere Sicht beschreiben, wie dies schon so oft andere taten. Wir könnten erklären, wie das genau mit dem Tarif ist. Wir könnten zurückblicken und wieder feststellen, dass die Anpassungen nicht mal mit der Teuerung mithalten können. Wir könnten aufzeigen, dass «ambulant» vor «stationär» umgesetzt wird und weshalb.

Das scheint allerdings noch nie etwas verändert zu haben. Und das ist doch eigentlich das, was Santésuisse, Physioswiss und auch wir als Physiotherapiebetrieb möchten. Wir möchten etwas ändern: Eine gute Tarif- und Preisstruktur mit kostenwirksamem Nutzen der Ressourcen, um einen grossen Beitrag an die Gesundheitsförderung zu leisten. Und natürlich Löhne in Millionenhöhe… 😉

Hier also mal eine Sammlung von Aussagen, Schlagzeilen und Kritik- sowie Erklärungsversuche. Dann kannst du davon halten, was du möchtest. Uns geht’s nicht darum, sich auf eine Seite zu schlagen, bzw. gegen die andere Seite zu sein – sondern um die Veränderung und eine Lösung ☝.

Achtung: Folgende Aussagen können auf manche Menschen verstörend wirken und sollten mit Vorsicht konsumiert werden!

«Die Kostenentwicklung der Physiotherapie ist im Verhältnis zu den Gesamtkosten jedoch stabil geblieben. Ihr Anteil lag in den letzten 20 Jahren zwischen 3 und 4 Prozent.»

2022, Präsidentin physioswiss

«Tatsächlich beträgt die Kostensteigerung für physiotherapeutische Leistungen aktuell +6%. Das allerdings bei einem Anteil an den Gesamtkosten im Gesundheitswesen von gerade mal 2%. Das bedeutet also, dass die Physiotherapie letztendlich für 0.12% (d.h. 12 Promille) des Anstiegs der Gesundheitskosten verantwortlich ist.»

2019, Physiotherapiepraxis

«Bei den Physiotherapeuten erfolgte im Jahr 2014 – entgegen der Darstellung im oben erwähnten Leserbrief – eine namhafte Tariferhöhung.»

2022, Präsident santésuisse

«Weitere spezifische Gründe sind, dass die Abgeltung für ambulante Physiotherapie zwischen 1996 und 2014 bis zur einmaligen Erhöhung um 8,41% im 2014 (von einzelnen Versicherern gar erst per 1.1.2016) unverändert blieb. Diese einmalige Erhöhung hat selbstverständlich einen Effekt gehabt, ist aber in der Zeitachse 1996 – 2014 zu betrachten: 0,41% pro Jahr!»

2017, physioswiss

«Patientinnen und Patienten würden nach Operationen früher nach Hause geschickt. Die postoperative Betreuung, die früher noch teilweise stationär im Spital oder in der Rehaklinik geleistet wurde, übernehme nun häufig die ambulante Physiotherapie.» 

2022, Tagesanzeiger

«15 Minuten behandeln, 30 Minuten verrechnen: So tricksen Physiotherapeuten, um mehr zu verdienen»

2022, Titel in der NZZ

«Das Wachstum in der ambulanten Versorgung ist politisch so gewollt. Man will ambulant vor stationär, eine kürzere Hospitalisationsdauer sowie bessere integrierte Versorgungsmodelle. Dies hat zur Folge, dass die Kosten in diesem Bereich steigen, dies ist auch in der Physiotherapie der Fall.» 

2022, Präsidentin physioswiss

«Wir haben heute in der Physiotherapie eine vom Bundesrat festgesetzte Tarifstruktur. Der Bundesrat hat nach Anhörung der Tarifpartner auch die Kriterien für eine aufwändige Physiotherapie festgesetzt. Die Krankenkassen überprüfen anhand des Kriterienkatalogs, ob die Voraussetzungen für eine aufwändige Physiotherapie gegeben sind. Offenbar sind die Voraussetzungen erfüllt, wenn mehr abgerechnet wird.»

2022, Präsidentin physioswiss

«Schwarze Schafe in der Physiotherapie bessern ihr Einkommen auf, indem sie den Krankenkassen die falsche Leistung in Rechnung stellen. Doch das grösste Problem ist die Tendenz, die Behandlungen zu verkürzen – bei gleichbleibender Abgeltung.»

2020, Bericht in der NZZ

«Die Kosten der ambulanten Physiotherapie sind zwar gestiegen, damit aber auch der Nutzen, den die Bevölkerung daraus zieht. Schnellere Rückkehr an die Arbeit, Vermeidung von Invalidität und Pflegebedürftigkeit, Erhaltung von Mobilität und Lebensqualität sind nur einige Stichworte.»

2017, physioswiss

«Der Krankenkassen-Dachverband Santésuisse warnt vor Prämienerhöhungen wegen gestiegener Kosten bei der Grundversicherung. Am meisten dazu beigetragen haben die Ausgaben für Physiotherapie, für den ambulanten Arzt- und Spitalbereich und für die Spitex.»

2022, Blick

«Mich stört an der ganzen Kostendiskussion, dass dabei die Wirkung von Leistungen aufs gesamte System ausser acht gelassen werden. Investiert man in die Physiotherapie, können dadurch anderswo Kosten eingespart werden.» 

2022, Präsidentin physioswiss

«Um den Kostenanstieg zu bremsen, fordert Santésuisse wirkungsvolle Massnahmen, die Einsparungen bei allen Beteiligten bringen. Solche Massnahmen sollen die Tarifpartner gemeinsam in ihren Tarifverträgen festlegen.»

2022, Blick

«Aus gesundheitsökonomischer Sicht interessiere, ob die Ressourcen kostenwirksam verwendet würden. Ein Vergleich der Physiokosten von heute mit denen von 2007 sage nichts darüber aus, ob die zusätzlichen Ausgaben kostenwirksam seien. Er sagt nur, dass wir heute einen grösseren Anteil unserer Ressourcen für Physiotherapie einsetzen.»

2022, ZHAW

«Zudem sollten die ambulanten Pauschaltarife rasch eingeführt, die Versorgungsplanung im ambulanten und stationären Sektor vorangetrieben und die Zulassungskontrolle für Leistungserbringer strikt eingehalten werden, so Santésuisse.»

2022, Blick

«Santésuisse will das Kostenwachstum in der Physiotherapie nicht einfach so hinnehmen. Für die Gesundheitsökonomen der ZHAW ist der Vergleich auf der Zeitachse nicht relevant. Massgebend sei vielmehr das Kosten-Nutzen-Verhältnis.»

2022, ZHAW

«Kaum ein Beruf mit Fachhochschulabschluss werde so schlecht honoriert wie in der Physiotherapie. Zudem werde Physiotherapie immer von Ärztinnen und Ärzten verordnet und zu einem Pauschaltarif abgerechnet. Das Kostenwachstum generierten also nicht die Physiopraxen selbst.»

2022, Tagesanzeiger

«Wir sollten das ganze System im Auge behalten», sagen die Autoren und teilen damit die Meinung von Physioswiss-Präsidentin Mirjam Stauffer. Sie schreiben im Blog: «Von einer Behandlung mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis profitieren nicht nur Erkrankte, sondern alle Prämien- und Steuerzahlende.»

2022, ZHAW

«Zwar stellt die Physiotherapie mit 1,3 Milliarden immer noch einen geringen Anteil an den gesamten Gesundheitskosten von 36,6 Milliarden (2021).»

2022, Tagesanzeiger

«Zugespitzt heisst dies, dass die Physiotherapie bei gewissen Beschwerden das beste Preis-/Leistungsverhältnis im Gesundheitssystem hat. Das heisst: Investiert man in die Physiotherapie, hat das einen positiven Effekt aufs Gesamtsystem.»

2022, Präsidentin physioswiss

Am Ende bleibt die Frage: wer ist ‘wir’ und wer sind die ‘Anderen’?

Das ist unser aktueller Beitrag zur Kostenpolitik in der Physiotherapie und im Gesundheitswesen. Wir erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Nichts für Warmduscher

Zu unserem Teamevent war etwas ganz Besonderes geplant. Mit dem Zug nach Bern, ein feines gemeinsames Mittagessen und danach ein Eisbad-Workshop mit Andreas Lanz nach der Wim-Hof-Methode. Der Teil mit dem Ausflug, gemütlichen Zusammensein und Mittagessen klang toll. Das mit dem Eisbad… naja.

Nachdem wir einen ausführlichen Haftungsausschluss ausgefüllt hatten, wussten wir erst recht nicht mehr, was uns erwarten würde.

Im Schneegestöber trafen wir voller Erwartungen auf dem Areal von ‘Tatkraft Training’ ein. Wir wurden von Andreas Lanz herzlich empfangen und durften das Eisbad betrachten und den Eiswürfeln beim Chillen zusehen 🧊🧊. Anschliessend gings los im schönen alten Brauereigebäude mit der Theorie zur Wim-Hof-Methode und deren drei Hauptpfeiler Atmung, Kälte und Fokus.

Atmung

Ein Höhentraining zuhause? Geht, haben wir gelernt.
Auf Kommando Ein- und Ausatmen oder Nichtatmen? Kann man, haben wir gelernt und geübt.
Gemeinsam, aber doch jeder für sich, haben wir uns an die Atemübungen gemacht unter höchst angenehmer Anleitung von Ändu mit ruhigster Stimme in breitestem Berndeutsch. Hat ganz gut geklappt.

Schon mal versucht, mit angehaltener Luft Liegestützen zu machen? Geht imfall sehr gut!
Das war mein persönliches Highlight – zu erfahren, welche Leistungssteigerung mit einigen Minuten Atemtraining möglich ist 💪🏼.

Kälte

An der kuscheligen Wärme in bequemen und warmen Kleidern, übten wir anschliessend die Aufwärmübungen, die wir dann nach dem Eisbad machen sollten. Das war einfach 😊.

Draussen schneite es munter weiter und bei uns gings los ❄. Passend zum Wetter zogen wir unsere Badehosen und Bikinis an. Einer nach der andern (hesch gmerkt, „gendergrächt“) gings dann in Begleitung von Ändu zum Eisbad. Super klare Anleitungen und höchst angenehme Begleitung machten das Erlebnis erfreulich. Natürlich wurde das Erlebnis per Video und Fotografie festgehalten. Mehr oder weniger gelang es uns, die Stresssituation anzunehmen und im Eisbad, umzingelt von unzähligen Eiswürfeln, zu entspannen 🥶. Es sollte kein Wettkampf werden sondern für uns alle ein persönliches Erlebnis werden. War dann auch ganz spannend, danach alleine im Bikini im Schnee zu stehen und wieder Wärme in die Gliedmassen zu befördern – mit den zuvor geübten Bewegungen.

Fokus

So wie ich es verstanden habe, soll das Eisbad helfen, den Fokus voll und ganz auf das Hier und Jetzt zu leiten. Die Stressbewältigung und Atmung beschäftigen einen so sehr, dass kein Platz für andere Gedanken übrigbleibt. In der heutigen Zeit gibt es so viel Ablenkung um uns herum, dass es durchaus schwerfallen kann, im Hier und Jetzt anzukommen und zu verweilen. Da kann das Eisbad durchaus helfen, mal ein bisschen zu Chillen.

Alles in Allem war es eine super Erfahrung und wir alle haben etwas für uns mitnehmen können.
Vielen Dank, Andreas Lanz für den tollen Nachmittag und danke Team für den coolen Event 😎.

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Für die Neugierigen, hier das Video. =)

Lass uns Umsatz machen!

Sprechen wir mal über Umsatz. Es ist ja so, dass in unserer Branche der Umsatz nicht wichtig ist.
Denn wenn es unseren Kunden besser geht, haben wir quasi genug Brot auf dem Tisch 🥱.
…Deshalb arbeiten wir für einen Stundenansatz zwischen 96 und 106 Franken, das Wohl der Menschen ist bekanntlich unbezahlbar…

Ok, genug gejammert 😉.

Worum es uns im letzten Blog des Jahres geht, ist viel mehr der lohnende Vergleich von Vorsatz und Umsatz. Wobei wir mit ‚Umsatz‘ eigentlich ‘Umsetzen’ meinen.

Wer kennts nicht? Jahreswechsel heisst reflektieren, analysieren, neue Ideen ausdenken und sich VORSÄTZE fassen. Doch ist es wirklich das, was du im Jahreswechsel machen möchtest?
Ist es das, was dich dann im neuen Jahr besser vorankommen lässt? Was sind Vorsätze? Scheinbar (oder anscheinend?🤔) sind Vorsätze oft nur Ideen und man nimmt sich etwas vor. Man setzt sich vielleicht sogar ein Ziel und misst den Vorsatz schlussendlich daran, ob man das Ziel erreicht hat oder nicht.

Ist das stark? Bzw. ist das stark genug, um eine Veränderung zu erreichen? Dich weiterzubringen? Wir haben uns überlegt, was denn einem Vorsatz gegenüberstehen könnte und sind auf das Umsetzen gekommen. Und weil in der Blogsprache erlaubt, nennen wir es ‚Umsatz‘…

Hier also eine Anleitung, wie du im 2022 Umsatz machen kannst:

  • Definiere dein Ziel. Was möchtest du umsetzen?
  • Lege deine Strategie fest. Du benötigst unbedingt einen Plan, um an deiner Zielerreichung zu arbeiten.
  • Notiere deine Schritte und Handlungen. Was kannst du tun? Was sind deine Aktionen?
  • Nun tu es! Mache es, leg los oder in den Worten einer bekannten Sportartikelmarke: just do it ✔
  • Das wärs…

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Neuroathletik… was?

Neuroathletik ist aktuell in aller Munde. Falls du dich auch schon gefragt hast, was dahinter steckt, lies weiter. Wir haben bei Neuroathletiktrainer Philipp Hassemer nachgefragt.

Philipp Hassemer
Neuroathletiktrainer

Hi Philipp, vielen Dank für deine Zeit. Erzähl doch mal, was ist eigentlich Neuroathletik Training?

PH: Vielen Dank für die Einladung!
Das Neuroathletik Training beinhaltet die Optimierung der Leistungsfähigkeit eines Menschen / Athleten und stellt diese in den Vordergrund. Die Verbindung zwischen Gehirn und Körper ist essenziell – nicht nur um die Leistung von Spitzensportlern zu verbessern, sondern auch, um Genesungsprozesse nach Verletzungen zu beschleunigen und chronische Schmerzen bei Patienten zu behandeln. Hierbei werden starke, positiv wirkende Stimuli genutzt, um die Aktivität gewisser Hirnareale hochzufahren, so dass der darauffolgende Reiz – das eigentliche Training – besser integriert werden kann. Das ist insbesondere beim motorischen Lernen ein grosser Zugewinn und führt bei kognitiv und motorisch anspruchsvollen Sportarten wie z.B. Surfen zu einem deutlichen Leistungsspektrum.

“Durch eine Analyse der psychischen Komponente eines Klienten / Sportlers kann z.B. der Therapieverlauf optimiert werden, um so das Optimum des Leistungsspektrums im Spitzensport zu erreichen. Um diesen Punkt zu erreichen, bedarf es einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Therapeuten und dem Sportler / Trainer welche mich bis heute fasziniert.”

Philipp Hassemer

Es gibt ja viele «moderne» Behandlungsmethoden. Was überzeugt dich an der Neuroathletik?

PH: Neuorathletik bietet meiner Meinung nach eine komplett neue Sichtweise auf Bewegung und Leistung. Standen bisher nahezu ausschliesslich die physiologischen und biomechanischen Aspekte des Trainings im Vordergrund, zeigt der neurozentrierte Ansatz, wer eigentlich das Sagen hat und im Hintergrund die Fäden zieht: das Gehirn und das zentrale Nervensystem. Nichts läuft ohne das Gehirn. Es bestimmt wie stark, wie schnell, wie beweglich oder wie ausdauernd ich bin. Hierbei ist nicht der mentale Bereich gemeint, sondern die Bewegungssteuerung über das Gehirn.

Auf deiner Website erwähnst du die Analyse der zentralen Bewegungssteuerung im Gehirn und Integration ins Training.
Wie muss ich mir das konkret vorstellen?

PH: Das neurozentrierte Training beschäftigt sich intensiv mit allen drei Komponenten: dem Input, der Interpretation und dem Endergebnis der eigentlichen Bewegung. Herkömmliche Ansätze konzentrieren sich nur auf das Ergebnis und nicht, wie es zustande kommt. Neuroathletiktraining ist daher nicht nur eine Erweiterung des Herkömmlichen um neuronale Komponenten, es bildet die eigentliche Grundlage für jedes Training. […]

Die Deutsche Fussballnationalmannschaft arbeitet schon seit Jahren mit einem Neuroathletikcoach zusammen. Inwiefern denkst du, dass dies mit ein Grund für deren Erfolg sein kann?

PH: Nicht nur in der Deutschen Nationalmannschaft wird mit den Trainingsprinzipien trainiert. Mittlerweile wird es in sämtlichen Sportarten spezifisch implementiert. Auch in Extremsportarten wie Surfen oder Motorcross bis hin zum Golf wird die neuroorientierte Trainingsmethode genutzt, um optimale Performance eines jeden Athleten abrufen zu können.

In welchem Bereich kann neuroorientiertes Training im Alltag von Nutzen sein?

PH: Die Bereiche sind weit gefächert und doch spezifisch! Damit meine ich, dass sowohl ein chronischer Schmerzpatient als auch ein Spitzensportler von diesen Trainingsmethoden profitiert.

Der Schmerzpatient will seine Schmerzen los werden, dafür muss er erstmal verstehen, was sein Schmerz auslöst. Der Spitzensportler möchte sein Leistungspotential optimal ausbauen und im entsprechenden Moment optimal abrufen. […]

Was sind deine Top 3 Tipps für unsere Leser?

PH: In jeder Behandlungsmethode sollte der Mensch im Vordergrund stehen, dann erst seine Symptomatik oder seine athletischen Voraussetzungen und Ziele. Diese sollten von kompetenten Trainern und Physiotherapeuten (Anm. der Red. z.B. Physio & Sport Steinhausen😜) in Therapie Training mit einbezogen werden. Patienten und Klienten wollen meist zu schnell Erfolge generieren ohne nachhaltig ihre Verhaltensmuster zu verändern.

Tipps: genug Schlaf, ausreichend Flüssigkeit und gutes Essen, gepaart mit Vertrauen in Bewegungen des Körpers welcher unglaublich leistungsstark ist.

Wow, vielen Dank Philipp für den Einblick in das Modell der Neuroathletik.

Soviel zu unserem “who else?” Beitrag von heute. Bist du Experte und möchtest ebenfalls dein Wissen mit Interessierten teilen? Melde dich bei uns – wir freuen uns.

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